
Von Dagmar v. Taube
Tokio Hotel ist die erfolgreichste deutsche Rockband. Er ist ihr musikalisches Hirn: David Jost, 36, schrieb Erfolgssongs wie "Durch den Monsun" für die vier aus Magdeburg. Und jetzt auch den Nummer-eins-Hit "I Like" für Til Schweigers Komödie "Zweiohrküken". Dagmar von Taube sprach mit dem Hamburger Musikproduzenten.
Welt am Sonntag: Tokio Hotel kennt jedes Kind. Sie dagegen sieht man nie. Sie verstecken sich?
David Jost: Gar nicht, ich spreche nur so gut wie nie in Kameras.
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Welt am Sonntag: Mal ehrlich, woran liegt dieses Tokio-Hotel-Gekreische, dieses Wahnsinnsfieber?
Jost: Daran, dass die Band nirgendwo dazugehören will. Das gibt's selten. Bill ist konsequent seltsam. Seine emotionalen Extreme sind Teil seines Riesenkapitals.
Welt am Sonntag: Zum Beispiel?
Jost: Er hat einen immensen Willen, schon als kleiner Junge. Vor dem Videodreh der ersten Single "Durch den Monsun" sagte er mir, dass er sich das Bandlogo auf den Nacken tätowieren lassen will. Ich sagte ihm, dass das keine gute Idee sei, und fragte ihn, was er machen würde, wenn die Single voll an die Wand fährt oder er sich mit seinen Bandkollegen bis zur Auflösung prügelt und dann für immer dieses Scheißlogo auf'm Nacken hat. Bill sagte dann, und er war gerade 14: "Ich hab' mein ganzes Leben lang darauf gewartet, da rauszugehen. Den Moment will ich jetzt an meinem Körper festhalten, scheißegal, ob das'n Flop wird oder nicht.
Source
Translation:
You feel like the waste of a song.
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